Das Arnoldinum „Echt abgefahren“
Hans‐Jürgen Feldhaus liest und zeichnet in der Stadtbücherei und im Lernzentrum Horstmar
© Cornelia Eissing In Hans‐Jürgen Feldhaus begegneten die Arnoldiner der siebten Klassen aus Horstmar und Burgsteinfurt kurz vor den Sommerferien einem Multitalent: Der Autor etlicher erfolgreicher Jugendbücher illustriert seine Romane nämlich selbst. Das Ergebnis sind lebendige Geschichten mit viel Witz, bei denen oftmals kaum zu entscheiden ist, was mehr erzählt: der Text oder das Bild.
Am Lernzentrum Horstmar las Feldhaus in der 7d aus seinem ersten Comicroman „Echt abgefahren“. Die Hauptfigur Jan bekommt zum Geburtstag statt des ersehnten IPads ein Notizbuch geschenkt. Zum Glück, denn nur deshalb kann das gespannte Publikum nun seine Aufzeichnungen aus dem Urlaub am Comer See hören und auch Einblicke in Jans nicht ganz saubere Vergangenheit gewinnen.
Hans‐Jürgen Feldhaus trifft die Sprache der Jugendlichen ganz unverkrampft und skizziert wie nebenbei zentrale Charaktere live auf dem Flipchart. Auch Schülerinnen und Schüler bindet er in den Entstehungsprozess ein. Er verrät, dass er die Bilder zum Roman mit einem Kugelschreiber gezeichnet hat, so wie Jan es wahrscheinlich auch getan hätte. Nicht nur damit verblüfft der Illustrator die Schülerinnen und Schüler, denen plötzlich bewusst wird, was alles mit einem einfachen Kuli möglich ist.
In Burgsteinfurt durfte das Arnoldinum Gast in der Stadtbücherei sein, die durch eine langjährige Kooperation eng verbunden sind. Feldhaus präsentiert das Comic‐Drama "Echt abgefahren“, hier trifft die 7b erneut auf Jan kurz vor den Sommerferien in der Projektwoche. Öde eigentlich, aber Jan hat sich in Lena verliebt und hat die Aussicht auf eine Woche Teamarbeit. Dumm nur, dass der blöde Justus aus der Nachbarklasse das gleiche Ziel zu verfolgen scheint.
© Cornelia Eissing Für die 7a greift der Autor wieder auf „Echt abgefahren“ zurück und stößt bei den Schülerinnen und Schülern auf großes Echo. „Die will ich mir kaufen“, heißt es am Ende. Bei so viel Begeisterung kein Wunder, dass Feldhaus am Ende zwei signierte Exemplare und während der Lesung entstandene Zeichnungen an seine neuen Fans verschenkt.
In der sich anschließenden Fragerunde erzählt der Autor von seinem zweiten Standbein. Dass er Schulbücher illustriere, habe ihn durch die Coronajahre gebracht. Auch verrät Feldhaus, dass er immer zuerst die Geschichte schreibe, die er dann illustriere. Allerdings habe er beim Schreiben nicht selten die entsprechenden Bilder schon im Kopf. Schließlich kommen aktuelle Projekte zur Sprache, so dass die Siebtklässler am Ende eine etwas genauere Vorstellung vom Leben eines Jugendbuchautors haben.
Möglich gemacht wurden die Autorenbegegnungen durch die enge Kooperation des Arnoldinums mit der Stadtbücherei sowie die Unterstützung durch den Friedrich‐Bödecker‐Kreis NRW e. V., der Lesungen an Schulen mit Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW bezuschusst.