Ein Platz in den Geschichtsbüchern der Stadt
Einweihung und offizielle Freigabe der Brücke am Göckenteich mit Sponsor Paul Gauselmann
Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und Sponsor Paul Gauselmann haben das Band zur Freigabe der Göckenteichbrücke durchgeschnitten.© Dirk Drunkenmölle - Westfälische Nachrichten Nach aufwendiger Sanierung ist die Göckenteichbrücke nun auch ganz offiziell wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Mit einer scharfen Schere und Hand in Hand haben Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und Sponsor Paul Gauselmann diesen symbolischen Akt am Montagnachmittag vollzogen und das blau-gelbe Band durchgeschnitten.
„Hätten wir den Neubau der Brücke nicht verschieben müssen, hätte ich Paul Gauselmann nicht kennengelernt“, blickte Bögel-Hoyer auf die erste Begegnung mit dem Spielautomaten-Milliardär zurück. Der hatte zu seinem 85. Geburtstag für ganz Deutschland 85 000 Laubbäume gestiftet. 10 000 davon waren für seine Geburtsstadt Borghorst bestimmt. Sie sind im November 2021 in seinem Beisein auf dem Buchenberg gepflanzt worden. Bögel-Hoyer hatte die Gelegenheit während dieser „Bäume für das Leben“-Aktion genutzt, den heute 88-Jährigen Geschäftsmann auf das Göckenteichprojekt anzusprechen. „Sie können dankbar sein, wie freundlich Ihre Bürgermeisterin auf Menschen zugehen kann. Ich hatte kein Problem, so großzügig zu sein“, erklärte der Unternehmer beim Einweihungstermin. 300 000 Euro hat Gauselmann für die Brückensanierung gespendet. Damit waren der Stadt alle Finanzierungssorgen in dieser Sache genommen.
Und dafür hat die Rathauschefin Gauselmann noch einmal ganz herzlich gedankt: „Sie können sich vorstellen, dass ich vor Freude fast unter der Decke gelandet bin.“ Und weiter: „Sie werden einen Platz in den Geschichtsbüchern dieser Stadt bekommen. 10 000 Bäume und diese wunderschöne Brücke werden immer mit Ihrem großherzigen Engagement verbunden sein.“
Zu Beginn der Feier hat Bögel-Hoyer noch einmal an die Entstehung dieses vor mehr als 100 Jahren künstlich angelegten Gewässers erinnert. Es hat einst der Warps-Spinnerei als Löschwasserreservoir gedient. Dabei hat es die Bürgermeisterin auch nicht versäumt, den Frauen und Männern zu danken, die sich seit dem Bau der Brücke im Jahr 1971 um die Anlage, das Umfeld und die Tiere, die dort heimisch geworden sind, gekümmert haben. Insbesondere nannte sie Namensgeber Bernhard Göcke, dessen Schwiegersohn Bernhard Ohlscher, Erich Wegjahn und Manfred Dolscheid. Ihnen und vielen weiteren Heimatfreunden, Helfern und Unterstützern war es zu verdanken, dass diese Grün- und Ruhezone gepflegt wurde und - auch mit einiger Beharrlichkeit - erhalten werden konnte.
Obwohl er nicht lange in Borghorst gelebt habe, seien ihm die Stadt, seine Schulzeit in der Dumte, das Schloss und Bagno in Burgsteinfurt in guter Erinnerung geblieben, erklärte Paul Gauselmann. Seine Verbindungen seien nie ganz abgerissen. Aus diesem Grund sei es ihm nicht schwer gefallen, seiner Geburtsstadt dieses Geschenk zu machen.
Eine aktualisierte Tafel „Borghorst im Wandel der Zeit“ wird noch vor der Brücke angebracht. Sie informiert über die Geschichte und die Sanierung der Göckenteichbrücke.