Ina Scharrenbach besucht das Heinrich-Neuy-Bauhausmuseum
Ministerin gibt Finanzierungstipps
© Axel Roll - Westfälische Nachrichten Landesbauministerin Ina Scharrenbach will wiederkommen. Sie möchte sich die Ausstellung im Heinrich-Neuy-Bauhausmuseum noch einmal in aller Ruhe anschauen. Und vielleicht hat sie dann auch die Zusage für einen Zuschuss dabei. Den Vorstand der Neuy-Stiftung ließ sie nach ihrem rund einstündigen Besuch am Donnerstagmorgen jedenfalls sehr hoffnungsfroh zurück, dass das mit der Unterstützung aus Düsseldorf für die dringend notwendige Fassadensanierung wohl klappen könnte. Ina Scharrenbach zeigte den Steinfurtern, unter ihnen die komplette Bürgermeister(innen)-Riege und die Spitzen der Ratsfraktionen, gleich zwei Wege auf, an die begehrten Landesmittel zu kommen.
Knapp über 230 000 Euro wird das Vorhaben, das die Erneuerung der Fenster für das letzte verbliebene Kurienhaus einschließt, die Stiftung wohl kosten, rechnete Heinz Heitmann der Ministerin vor. Die zeigte sich beeindruckt, dass der Experte die Baukostensteigerung schon mit eingerechnet hatte. Pfeilschnell dann die Frage des Gastes aus Düsseldorf an seine Tischnachbarin, Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer: "Und was tut Ihr dabei?" Die Verwaltungschefin konnte noch keine Summen nennen, sondern nur auf die noch ausstehende politische Beratung zu dem Thema verweisen.
© Axel Roll - Westfälische Nachrichten Wie Heitmann betonte, soll das Projekt, das bei dem Umbau zum Museum unter die finanziellen Räder immer neuer kostspieliger Überraschungen in den Wänden des Stiftshauses von 1668 gekommen war, schon im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. Dazu müssen die Förderanträge bis zum Herbst alle gestellt werden. Die Stiftung hat diverse Quellen im Auge, die sie anzapfen könnte: Bund, Land, NRW- und Denkmalstiftung.
Ina Scharrenbach ist schon häufiger in Steinfurt gewesen, wie Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer bei ihrer Begrüßung betonte. Bis zum Kirchplatz hatte es die Ministerin aber noch nie geschafft. Und so hatte Heinrich-Neuy-Tochter Hedwig Seegers der Besucherin bei einem Rundgang im Schweinsgalopp eine Menge über ihren Vater und das Bauhaus zu erzählen. Das war dann offensichtlich so interessant für Ina Scharrenbach, dass sie die Steinfurter Stippvisite um knapp 20 Minuten verlängerte - obwohl noch weitere Termine im Münsterland auf dem eng getakteten Zeitplan standen. Die Aufforderung, die Kaffeetafel für einen kurzen Rundgang abzubrechen, kommentierte die Ministerin mit der Frage: "Meinen Sie, das fördert eine positive Entscheidung?" Antwort: "Schaden kann es jedenfalls nicht."