Sanierung des Radwegs am Seller See
von links nach rechts: Jürgen Gesenhues (Fachdienst Tiefbau Steinfurt), Claudia Bögel-Hoyer (Bürgermeisterin Steinfurt), Christa Lenderich (Bürgermeisterin Ochtrup) und Jennifer Eilert (Bauamt Ochtrup) Hier kann man nicht behaupten, das Geld läge auf der Straße: Die neue Bitumen-Splitt-Schicht ist nicht nur eine naturnahe und praktische, sondern auch eine überaus kostengünstige Form der Sanierung von Wirtschaftswegen. Und damit genau das Richtige für das kommunenübergreifende Teilstück zwischen B70 und Seeler See. Die beiden Städte Ochtrup und Steinfurt haben sich im Schulterschluss an die Aufwertung dieser auch bei Fahrradfahrern beliebten Wegstrecke gemacht. Die Kosten für die Maßnahme teilen sich die beiden Kommunen.
Bei der jetzt abgeschlossenen Sanierung handelt es sich um eine doppelte Oberflächenbehandlung mit Bitumen und darauf haftendem Edelsplitt mit feiner Körnung.
„Im Laufe der nächsten Wochen muss sich der Splitt noch weiter auf der Bitumenschicht verfestigen. Überschüssiger Splitt wird danach abgefegt“, erklärt Jennifer Eilert vom Ochtruper Bauamt. Früher sei der Weg mit seinem groben Schotter und den zahlreichen Schlaglöchern sehr unterhaltungsaufwändig für den Baubetriebshof gewesen. „Wir hatten das Teilstück in unserem Wegeausschuss unter die Lupe genommen und sind zu dieser praktischen Lösung gekommen.“
Sie und ihr Kollege Jürgen Gesenhues vom Steinfurter Tiefbauamt sind sich einig: „Das ist die beste und mit rund 5000 Euro zugleich preiswerteste Art der Aufwertung des Weges.“
Eine Asphaltdecke hätte demgegenüber rund 100.000 Euro gekostet - also praktisch das Zwanzigfache. Und dass die teurere Lösung nicht immer die sinnvollere ist, zeigt sich gerade hier am Seller See, wo man den Radtourismus wie auch den städteübergreifenden Alltagsverkehr fördern, aber keine zusätzlichen Autos durch „Schleichrennstrecken“ anziehen will.
„Durch die gemeinsame Aktion gewinnen beide Städte“, meinen auch die Bürgermeisterinnen Christa Lenderich und Claudia Bögel-Hoyer einhellig. Solche interkommunalen Schulterschlüsse seien zukunftsweisend und förderlich für die gesamte Region: „Das Kirchturmdenken gehört der Vergangenheit an.“