Die Gelbe Tonne kommt Anfang 2021: Steinfurt ersetzt zum Jahreswechsel den Gelben Sack
Tausende Gelbe Tonnen warten auf die Verteilung in Steinfurt. Ab dem kommenden Jahr ersetzt die Gelbe Tonne in Steinfurt den Gelben Sack. Die Firma Remondis Münsterland GmbH & Co. KG wird Leichtstoffverpackungen zukünftig über die Gelbe Tonne einsammeln. Somit müssen dann auch keine Rollen mit Gelben Säcken mehr verteilt werden, wodurch zusätzlicher Abfall vermieden wird. Ebenfalls entfällt die Diskussion über zu dünne, verwehte oder durch Tiere zerrissene Säcke. Die Einführung der Gelben Tonne ist ein richtiger und wichtiger Schritt in Richtung Umwelt- und Klimaschutz. Das, was andernorts bereits gut funktioniert, kommt damit auch in Steinfurt an, erklärt Kurt Enting, Abfallberater bei der Kreisstadt Steinfurt. An der bestehenden Sortierpflicht ändert sich gegenüber dem Gelben Sack nichts. In die Gelbe Tonne gehören weiterhin nur Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen.
Mit Einführung der Verpackungsverordnung wurden Hersteller und Handel verpflichtet, Verpackungen nach Gebrauch zurückzunehmen und deren Entsorgung außerhalb der kommunalen Abfallentsorgung zu organisieren. Hierzu wurde in Deutschland flächendeckend ein privatwirtschaftlich organisiertes Sammel- und Entsorgungssystem eingerichtet, das derzeit von insgesamt 10 sogenannten Systembetreibern unterhalten wird. Diese führen die Entsorgung der Verpackungsabfälle aus privaten Haushaltungen durch.
In Steinfurt wurde erneut die Firma Remondis mit der Einsammlung und dem Transport der in den Steinfurter Haushalten anfallenden Verpackungsabfälle von den Systembetreibern beauftragt. Auch die Auslieferung der Gelben Tonnen erfolgt durch die Firma Remondis. Damit deren Verteilung möglichst zügig vorangeht, hat auch die Kreisstadt Steinfurt mitgewirkt. „Wir beraten die Firma Remondis hinsichtlich der Datenaufbereitung und Planung zur Verteilung der Gelben Tonne und möchten somit zu einem reibungslosen Ablauf beitragen“, sagt Kurt Enting.
Was ändert sich für den Bürger?
Zukünftig wird es in der Stadt, von geringen Ausnahmen in den Stadtkernen abgesehen, keine Gelben Säcke mehr geben. Alle privaten Haushalte erhalten eine 240 Liter Tonne mit schwarzem Korpus und gelbem Deckel. Die genaue Anzahl der Tonnen richtet sich, wie bei den anderen Abfallgefäßen auch, nach der Einwohnerzahl je Grundstück. Grundsätzlich erhält jeder Haushalt eine Tonne, die im vierzehntägigen Rhythmus geleert wird. Bei Haushalten ab 5 Personen kann bei Bedarf auch eine zweite Tonne bestellt werden. An Mehrfamilienhäusern, in denen mehr als 20 Personen gemeldet sind, können anstelle von Einzeltonnen auch 1.100 Liter Rollcontainer aufgestellt werden.
Ebenso wäre es auch möglich, sich bei Platzmangel eine Tonne mit seinem Nachbarn zu teilen. Hier ist jedoch bereits im Vorfeld eine Einigung mit dem Nachbarn erforderlich, bei wem die Tonne steht und wer sie zur Leerung an die Straße stellt. Alle Informationen zur Abfuhr und zu den Abfuhrtagen sind im Abfuhrkalender 2021 enthalten, welcher im Dezember an alle Haushalte verteilt wird.
Wie und wann wird die Umstellung erfolgen?
Ab Mitte / Ende Oktober wird die Firma Remondis mit der Verteilung der Gelben Tonnen beginnen. Die gesamte Umstellung soll nach derzeitiger Planung bis Ende November 2020 abgeschlossen sein. Auf die Reihenfolge bei der Verteilung hat die Stadt keinen Einfluss. Für diejenigen, die eine Tonne erhalten haben, gilt, dass ab Januar 2021 keine Säcke mehr abgeholt werden, sondern die Tonne zu nutzen ist.
Änderungswünsche sind direkt an die Firma Remondis zu richten. Um die Erstauslieferung jedoch möglichst reibungslos zu gestalten, rät der Abfallberater, diese möglichst erst danach zu beantragen. „Da schon so früh mit der Auslieferung begonnen wird, ist genügend Zeit, alles bis zum Beginn des nächsten Jahres zu regeln. Bis dahin erfolgt die Abholung ja wie gewohnt, noch mittels der Gelben Säcke.
Wer ist verantwortlich und was kostet es?
Für die Bereitstellung und Entsorgung der Gelben Tonne sind, wie bisher bei den Gelben Säcken auch, die Systembetreiber zuständig. Und zwar unabhängig von der kommunalen Entsorgung von Rest-, Bio-, Papier- und Sperrmüll. Der Auftraggeber ist hier also nicht die Kreisstadt Steinfurt, sondern die Betreiber des Rücknahmesystems für Verpackungen. Finanziert wird die Entsorgung der Verpackungen über die Systembetreiber, die für den Handel die Rücknahme und Verwertung des Abfalls organisieren. Letztlich bezahlt der Verbraucher schon beim Kauf jedes verpackten Produktes die Entsorgungskosten der Verpackungen. Daher sind die Einführung und Entsorgung nun für die Bürger „kostenfrei“.
Bei Fragen rund um das Thema Gelbe Tonne, zur Einführung, Verteilung, Sortierung, Recycling oder Zeitplanung wurde eine Hotline eingerichtet: