Innovatives Projekt zur Modernisierung der Elternbeiträge für KITA, Tagespflege und Hort
© brotiN biswaS - pexels.com Ein kleines Team aus Digitalisierungsexpertinnen und -experten des Bundesministeriums der Finanzen und Anwenderexpertinnen und -experten der Stadt - und der Kreisverwaltung aus Steinfurt beginnen gemeinsam explorative Vorarbeiten für ein innovatives und zukunftsweisendes Projekt. Ziel ist es, Einkommensnachweise und die Berechnung der Elternbeiträge für Kita, Tagespflege und Hort für die Eltern und die Verwaltung deutlich zu vereinfachen.
Derzeit müssen Eltern jedes Jahr zur Berechnung der Beiträge viele Einkommensnachweise an die Stadtverwaltung senden. Nicht immer liegen diese griffbereit vor. Manchmal verzögert sich die Übermittlung. Die Mitarbeiter*innen fragen dann nach und haben mit manchen Einzelfällen mehrfach zu tun. Gelegentlich gehen die Kinder schon zur Schule, wenn immer noch Einkommensbelege angefordert und Berechnungen korrigiert werden.
Zum Zweck der Bürokratievereinfachung und Digitalisierung arbeiten das Bundesministerium der Finanzen und Kolleginnen aus Steinfurt jetzt kollaborativ an der Entwicklung und Erprobung eines rechtlich und technisch gangbaren Lösungsweges. Schlüssel zur Vereinfachung ist die Nutzung bereits vorhandener Daten anderer Institutionen, wie Finanzverwaltung und Arbeitgeber. Wenn die Eltern diesem Datenabruf zustimmen, müssen sie keine Belege mehr einreichen und erhalten schneller eine Rückmeldung als zuvor.
Die Herausforderung des Projektes besteht darin, herauszufinden wie die Daten zwischenbehördlich korrekt übertragbar sind. Oftmals unterscheidet sich das Format der Daten zwischen einzelnen Behörden oder es fehlen rechtliche Grundlagen für den Datenaustausch. Für den Anwendungsfall soll das Projekt Lösungswege entwickeln, um die Herausforderungen im Datenaustausch, die Anforderungen von Datenschutz und der Informationssicherheit zu erfüllen.
Das Modellprojekt dient dann als Pilot zur Nachnutzung für andere Kommunen. Für die Zukunft erprobt das Vorhaben neue Arbeitsweisen, wie z.B. Design Thinking. Alle an diesem Prozess beteiligten Stellen arbeiten hierfür kooperativ und auf Augenhöhe zusammen. Das Team erhebt die Bedürfnisse der Verwaltung und der Bürgerinnen und Bürger direkt vor Ort, damit am Ende ein nutzerfreundliches Produkt entsteht, das für alle Beteiligten den notwendigen Verwaltungsvorgang digital vereinfacht.