Unterstützung im Fachdienst Soziales

Veröffentlicht am: 22.08.2023
Quelle: Eigenbericht
Autor: Frau Fröhlich-Primus - Fachdienst Soziales

Information© brotiN biswaS - pexels.com "Wir brauchen jemanden, der sich um Geflüchtete kümmert!", lautete es seit geraumer Zeit aus dem Steinfurt Rathaus, der Kommunalpolitik und der Bürgerschaft.

Es sollte eine Fachkraft sein, die sowohl für die Gruppe der geflüchteten Personen als auch für die Mitarbeitenden in der Verwaltung und Bürger*innen/Anwohner*innen der Unterkünfte ansprechbar ist. Jemand, der individuell unterstützt und zwischen den Akteuren vermittelt.

Diese ist nun gefunden, heißt Natalie Fröhlich-Primus und hat am 1. Juli 2023 ihre Stelle bei der Kreisstadt Steinfurt angetreten. Die Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin (M.A.) und Heilpraktikerin für Psychotherapie hat sich in ihrem Master auf den Bereich Diversität spezialisiert. Dem theoretischen Input unter anderem am IMIS (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien) folgten Anstellungen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung Schöppingen (ZUE), als Integrationscoach und als Case Managerin für Menschen mit Migrationshintergrund. Am prägendsten und als lehrreichste berufliche Erfahrung schildert die Mutter von vier Söhnen die Zeit als sozialpädagogische Fachkraft in der ZUE. "In diesem ganz eigenen Kosmos eines Camps war die Diversität enorm. Die Menschen, die dort untergebracht waren und auch die Mitarbeitenden kamen aus vielen verschiedenen Kulturen und die Sprachenvielfalt war groß. Das war schon sehr beeindruckend."

In Steinfurt trifft sie nun auf ein großes und lebendiges Netzwerk an Anlauf- und Beratungsstellen in der Geflüchtetenhilfe und zeigt sich überwältigt von der hohen Fachlichkeit. Ein großes Ehrenamt engagiert sich in Steinfurt. Dass das Thema Integration in Steinfurt eine bedeutende Rolle spielt, beweist unter anderem auch die Arbeit der etablierten Lenkungsgruppe Integration, der die neue Mitarbeiterin nun ebenfalls angehört. "Ich bin wirklich mit offenen Armen empfangen worden."

Dieses Netzwerk dient der neuen Mitarbeiterin, um an die entsprechenden Institutionen mit ihren vielfältigen Angeboten zu verweisen und auf die unterschiedlichen Professionen zurückzugreifen.
Gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten der Kreisstadt Steinfurt, Christiane Ewering, wird sie außerdem bedarfsorientierte Projekte mitentwickeln und unterstützen und bildet das Bindeglied zwischen dem Bereich Asyl des Fachdienstes Soziales und der Stabstelle Wirtschaft, Integration und Kultur.

Der Arbeitsalltag der neuen Mitarbeiterin gestaltet sich sehr abwechslungsreich und besteht sowohl aus Präsenszeiten im Rathaus mit Sprechzeiten für Geflüchtete als auch aus aufsuchender Arbeit in den Unterkünften.

Auch für Bürger*innen der Stadt ist sie Ansprechpartnerin bei allen Belangen rund um die Unterkünfte und spricht bei Bedarf/auf Wunsch gerne vor Ort mit den Anwohner*innen. Telefonisch ist Frau Fröhlich-Primus im Rathaus unter der Durchwahl 02552 /925-387 und mobil unter 0170 27 87 44 4 erreichbar. Erste Treffen haben bereits stattgefunden und es sollen gerne noch weitere folgen. Ziel ist es, miteinander im Gespräch zu bleiben und als Vermittlungsstelle zwischen den Bewohner*innen und den Anwohner*innen zu fungieren.

Insgesamt beläuft sich die Zahl der Geflüchteten in Steinfurt aktuell auf über 550 Personen, die in 55 kommunalen Unterkünften bzw. 115 Wohneinheiten leben, die nun bei Bedarf von der sozialpädagogischen Fachkraft in Vollzeit begleitet und unterstützt werden können.

Verankert ist die neue Stelle im Fachgebiet Soziales im Bereich Asyl, wodurch ein enger Austausch mit den Sachbearbeiter*innen und den für die Unterkünfte zuständigen Hausmeistern möglich ist.